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Biologisches Alter – Wie sinnvoll sind die Tests?

Ein spannender Beitrag beim rbb-fernsehen

Dr. Gwen Bingle
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4.10.2024

Auf der Suche nach dem biologischen Alter …

Die Suche nach dem biologischen Alter: wie könnte das gehen? Ein sehr engagiertes „Customer Journey“ macht Super.Markt-Reporter Thomas Förster im rbb Fernsehen vor.

Mit seinen 57 kalendarischen Jahren möchte er endlich erfahren, wie es bei ihm gesundheitlich bestellt ist. Hierfür wählt er drei verschiedene Methoden: epigenetische Tests, Internet-Fragebögen sowie einen Fitness-Studio-Test.

Die Epigenetik: praktisch und theoretisch

Der Reporter fängt mit den epigenetischen Tests an, da es mit der Auswertung der Ergebnisse dauern kann. Er hat epiAge, cerascreen und my DNAge ausgewählt. Gleich sticht epiAge von zwei Perspektiven heraus: Er ist nicht nur der erschwinglichste Test, sondern bei der Handhabung auch der einfachste, da nur Speichel (minimalinvasiv!) gesammelt werden muss.

Prof. Dr. Ilja Demuth, Spezialist in der Biologie des Alterns an der Charité in Berlin, den Thomas Förster als Experte zugezogen hat, erläutert Folgendes zu den Tests: „Das ist eben eine objektive Messung und die reflektiert z. B. die Lebensstilfaktoren, also wie man im Laufe seines Lebens sich bewegt hat, wie man sich ernährt hat, ob man geraucht hat oder nicht, ganz gut, aber das ist eben Gegenstand der Forschung, aber das ist längst nicht ausgemacht, wie gut das ist.“

Im Spiegelkabinett der Online-Tests

Während Förster auf seine Testergebnisse wartet, beschäftigt er sich mit fünf Online-Fragebögen als bequemste Art, sein biologisches Alter bestimmen zu lassen. Dafür beantwortet er Fragen zu Ernährung, Stress, Gewicht, Alkoholkonsum oder Erkrankungen. Er wird aber von Prof. Dr. Björn Schuhmacher, einem Altersforscher beim CECAD an der Universität zu Köln, der Online-Tests untersucht hat, ermahnt, sie nicht zu ernst zu nehmen. Der Forscher betont, dass die Ergebnisse auf reiner Statistik basieren und diese für den Einzelnen bedeutungslos sein kann – auch wenn sie ein bisschen Orientierung oder Ansporn bieten können.

Tatsächlich bekommt der Reporter fünf verschiedene Ergebnisse– zwischen 53 und 66 Jahre alt – was ihn ziemlich ratlos blicken lässt. 

Ab ins Fitness-Studio!

Er beschließt also, sein BioAge beim Fitness-Studio einschätzen zu lassen. Bei „Holmes Place“ werden vier verschiedene Parameter berücksichtigt und direkt gemessen: Kraft-, Flexibilitäts-, Stoffwechsel- und Cardio-Leistung. Hier bekommt Förster deutlich seine Schwächen und Stärken zu spüren: Die Kraft eines 40-Jährigen muss z. B. die Flexibilität eines 66-Jährigen kompensieren. Insgesamt wird sein BioAge auf 56 im Vergleich zu Gleichaltrigen gemessen.

Die Spannung steigt …

Nach dem Umweg ins Fitness-Studio kommt es zum Showdown zwischen den epigenetischen Testergebnissen. Dem Reporter werden drei verschiedene biologische Alter bescheinigt: 51,19 bei epiAge, 57 bei cerascreen und 59 bei my DNAge.

Auch hier ist der Reporter verdutzt und Professor Demuth tröstet ihn mit der Aussage, dass es keinen Algorithmus im wissenschaftlichen Feld gibt, „der das biologische Alter für das Individuum so genau voraussagt, dass man wirklich mit der Information viel anfangen kann“.

Der fehlende Schlüssel

Tatsächlich bewegen sich die Aussagen aller Tests in einer Bandbreite zwischen 51 und 66 Jahren alt. Kein Wunder, dass der Reporter sich ratlos fühlt und sich mehr als „nur“ Lifestyle-Ratschläge wünscht.

Was die Reportage aber leider nicht ausreichend betont, ist, dass das Phänomen Alter einen Organismus als Ganze betrifft und seine Spuren entsprechend breit verstreut sind. Dass zum Beispiel verschiedene epigenetische Tests unterschiedliche Ergebnisse liefern, ist insofern zu erwarten, als sie unterschiedliche Stellen um die DNA untersuchen. Diese wiederum korrelieren mehr oder weniger gut mit dem biologischen Alter.

Wo Tests sich aber signifikant voneinander abheben, ist bei der Replikation. Beim schlanken, dennoch stringenten Design von epiAge erleben wir diesbezüglich eine Ergebnis-Beständigkeit und-Kohärenz, die Nutzern und Nutzerinnen ermöglicht, ihr biologisches Alter sowohl kurz- als auch langfristig zu beobachten.  

Nicht zuletzt sind Lebensstiländerungen tatsächlich die Strategien, die sich am meisten lohnen – nicht nur, weil sie sich am längsten und breitesten bewährt haben, sondern auch weil sie die wenigsten negativen Nebenwirkungen mit sich bringen.

Beginnen Sie also Ihre biologische Altersreise mit epiAge!

++++

„Biologisches Alter: Wie sinnvoll sind die Tests?“, rbb-online, Mo 18.03.2024 | 20:15 | SUPER.MARKT. Online: https://www.rbb-online.de/supermarkt/sendungen/20240318_2015/biologisches-alter-wie-sinnvoll-sind-die-selbst-tests.html

BEITRAG VON
Dr. Gwen Bingle
epiAge Deutschland Content & Customer Relations
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